By Martha Heizer, Wir sind Kirche-Österreich
(This is a machine translation of the German, which you will find below)
The morning is at our leisure and of course we use it to see a bit of the city. Thank goodness Martin knows his way around here quite well, and our hotel location proves to be perfect once again. We walk about 10 minutes to St. Vitus Cathedral, which impresses us very much in its majesty, behind it we also see the St. George's Church from the 10th century and the "Golden Lane" with all the historic little houses. Kafka also lived in one of them. On the walk from Hradčany down to the Lesser Town and the Charles Bridge we will not finish taking pictures, so beautiful we feel this city.
At 2 pm we have an appointment with Adela and Peter Muchova in front of the Salvatorkirche of the University Community of Prague, which is located directly opposite the Charles Bridge. We are invited to the divine service with Prof. Tomas Halik, who welcomes us at the beginning (in the seats reserved for us). He then reads the Gospel especially for us in German and summarizes his Czech sermon for us in German: "You are the salt of the earth!"
Afterwards we sit down with Prof. Halik and Adela and Peter Muchova in the crypt of the church, hand over our gifts (bacon from Triol, Mozartkugeln from Salzburg, books of the church people's movement, coolies with the inscription "Equality in the Church", lighters with "Give fire to the church!" etc.). Prof. Halik smiles and thinks it would be like Christmas. We talk about our expectations for this synodal assembly, and Prof. Halik says that too many different understandings of the church are "at the table" and that it will take more than these few days to achieve a good result for everyone. How right he is! We say goodbye very warmly and are very pleased that this meeting was possible.
Back at the hotel, we happily welcome Colm Holmes, president of We are Church-International, who has come from Ireland. He also with heavy luggage, as will be seen.... Also Rasto Kocan and Antonin Cech from Bratislava (both from OK 21 and ICRN) have now arrived and will support us at our demos and at the Hotel Pyramida, where the meeting will take place.
Around 6 pm we move to the Premonstratensian church of the Strahov monastery (our hotel is almost next door to each other). The delegates of the Continental Assembly will come here at 7 p.m. We have rolled up our big flag and are distributing our postcards with the quotes of the popes. Also the Rainbow people have a banner and they distribute chocolate. Both – chocolate and postcards – are accepted by some gladly and very friendly, but some react indignantly and some also very arrogant and dismissive.
The divine service itself makes me feel very strange. The solemn entry of the bishops (all with hats and long dresses) accompanied by triumphant organ music and the text booklet with Latin prayers and Gregorian music make me not really feel at home here. Also the seating arrangement: all the clerics in the white robes around the altar - and we are talking about almost 100 here - all the "normal believers" behind it, creates certain expectations, and I will not be disappointed ☹! The sermon in German is comprehensible, but not really impressive. Under these conditions, it is not easy to focus on the special presence of Jesus. I am all the more convinced that Jesus is on the way with us and accompanies us constantly. Of course, I do not know how he feels about this form of glorification, which is probably also well-intentioned and does not only meet the needs of the clerics. It doesn't really correspond to what He taught us.
We then had dinner with our Slovakian friends and the LGBTQ+ people in the monastery area and enjoyed the hearty Bohemian cuisine. It is not for nothing that it is particularly famous!
As I fall asleep, I think about what awaits me in the coming days. Great hope feels different.
Der Vormittag steht uns zur freien Verfügung und wir nützen ihn natürlich, um ein bisschen von der Stadt zu sehen. Gott sei Dank kennt sich Martin hier recht gut aus, und unser Hotel-Standort erweist sich wieder mal als perfekt. Wir gehen ca. 10 Minuten zum Veitsdom, der uns in seiner Majestät sehr beeindruckt, sehen dahinter auch die Georgs-Kirche aus dem 10. Jahrhundert und das „Goldene Gässchen“ mit all den historischen kleinen Häuschen. In einem davon hat auch Kafka gewohnt. Auf dem Spaziergang vom Hradschin hinunter zur Kleinseite und zur Karlsbrücke werden wir mit fotografieren nicht fertig, so wunderschön empfinden wir diese Stadt.
Um 14 Uhr sind wir mit Adela und Peter Muchova vor der Salvatorkirche der Hochschulgemeinde Prag verabredet, die sich direkt gegenüber der Karlsbrücke befindet. Wir sind eingeladen zum Gottesdienst mit Prof. Tomas Halik, der uns am Beginn eigens begrüßt (auf den für uns reservierten Plätzen). Er liest dann auch speziell für uns das Evangelium auch auf Deutsch vor und fasst seine tschechische Predigt für uns auf Deutsch noch einmal zusammen: „Ihr seid das Salz der Erde!“
Danach setzen wir uns mit Prof. Halik und Adela und Peter Muchova in der Krypta der Kirche zusammen, überreichen unsere Gastgeschenke (Speck aus Triol, Mozartkugeln aus Salzburg, Bücher der Kirchenvolks-Bewegung, Kulis mit der Aufschrift „Gleichberechtigung in der Kirche“, Feuerzeuge mit „Gebt der Kirche Feuer!“ usw.). Prof. Halik lächelt und meint, das wäre ja wie Weihnachten. Wir reden über unsere Erwartungen an diese Synodalversammlung, und Prof. Halik meint, dass zu viele unterschiedliche Kirchenverständnisse „am Tisch“ wären und dass es mehr als diese paar Tage brauchen werde, um damit zu einem guten Ergebnis für alle zu kommen. Wie Recht er doch hat! Wir verabschieden uns sehr herzlich und freuen uns sehr, dass dieses Treffen möglich war.
Zurück im Hotel begrüßen wir freudig Colm Holmes, den Vorsitzenden von We are Church-International, der aus Irland gekommen ist. Auch er mit schwerem Gepäck, wie sich noch zeigen wird…. Auch Rasto Kocan und Antonin Cech aus Bratislava (beide von OK 21 und ICRN) sind nun angekommen und werden uns bei unseren Demos und im Hotel Pyramida, wo die Versammlung stattfindet, unterstützen.
Gegen 18 Uhr bewegen wir uns zur Prämonstratenserkirche des Klosters Strahov (unser Hotel ist quasi Tür an Tür). Hierher kommen um 19 Uhr die Delegierten der Kontinentalversammlung. Wir haben unsere große Fahne aufgerollt und verteilen unsere Postkarten mit den Zitaten der Päpste. Auch die Rainbow-Leute haben ein Banner und sie verteilen Schokolade. Beides – Schokolade und Postkarten – werden von manche gerne und sehr freundlich angenommen, manche allerdings reagieren indigniert und einige auch sehr arrogant und abweisend.
Der Gottesdienst selber stimmt mich sehr eigenartig. Schon der von triumphaler Orgelmusik begleitete feierlich Einzug der Bischöfe (alle mit Hüten und langen Kleidern) und das aufliegende Textheft mit lateinischen Gebeten und gregorianischer Musik bewirken, dass ich mich hier nicht wirklich daheim fühle. Auch die Sitzordnung: alle Kleriker in den weißen Gewändern um den Altar – und wir reden hier von beinahe 100 - , alle „normalen Gläubigen“ dahinter, erzeugt bestimmte Erwartungen, und ich werde nicht enttäuscht ☹! Die Predigt in Deutsch ist zwar verständlich, aber nicht wirklich beeindruckend. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht einfach, sich auf die besondere Gegenwart Jesu zu konzentrieren. Umso überzeugten bin ich wieder, dass Jesus mit uns auf dem Weg ist und uns ständig begleitet. Wie es ihm mit dieser Form der Verherrlichung geht, die ja vermutlich auch gut gemeint ist und nicht nur den eigenen Bedürfnissen der Kleriker entgegenkommt, weiß ich natürlich nicht. Sie entspricht nicht wirklich dem, was er uns gelehrt hat.
Wir haben dann mit unseren slowakischen Freunden und den LGBTQ+Leuten gleich im Klosterareal zu Abend gegessen und die deftige böhmische Küche genossen. Sie ist nicht umsonst besonders berühmt!
Beim Einschlafen denke ich darüber nach, was mich wohl in den kommenden Tagen erwartet. Große Hoffnung fühlt sich anders an.