Our motto EQUALITY is well received
by Dr Martin Schockenhoff ( We are Church Germany / pro concilio )
(German original - - In the media)
In the morning in the famous library of the Strahów Monastery: We visit the reading rooms and marvel at the impressive folios, some of which are over 500 years old. A baroque ceiling painting in the philosophical reading room. On the front: Paul's speech on the Areopagus in Athens. Many people shake their heads at his message and walk away. His example shows that you don't have to remain an outsider forever if you stand up for your convictions.
The plenum continues in the conference hotel. The differences between the Churches of the West and the East, which were already indicated the day before, are coming to light more sharply. After Cardinal Quellet had emphasized the official church's canonical understanding of roles with his sermon at the lecture, some delegates felt encouraged to also express themselves in this sense. Fortunately, there were many dissenting voices. Ms. Irme Stetter-Karp, Mr. Söding and Mr. Bätzing spoke for Germany. Ms. Stetter-Karp has decidedly opposed the official understanding of the role of women. Mr. Söding voted for the priesthood of all. Access to the priesthood should not be made dependent on gender or status (celibacy). Mr. Bätzing has opposed attempts
At noon we meet with representatives of Czech abuse victims. The bishops in the Czech Republic - with the exception of the Pilsen bishop - want to downplay this issue. The official abuse commissioner of the Czech Church has refused to recognize an abuse victim, arguing that two abuse victims have already contacted him and that this is enough. In the Czech public, the topic has also played almost no role so far. But there are positive approaches, including Father Marek from the Strahów Monastery, who belongs to the association of abuse victims and works for them. Colm and Christian can arrange contacts to German and American initiatives.
In the afternoon we line up with the banner in front of the hotel, outside the “ban circle”. We can be seen from the restaurant and some hotel rooms, a woman waving at us from a window. A photographer from Bayerischer Rundfunk takes photos. Jean-Louis Zeien from Luxembourg talks to us at length. Two Czech women come along. They don't speak English or German, but they see the paintings of John the XXIII. and Francis on our posters. They like that.
In the evening solemn service in St. Vitus Cathedral. Cardinal Grech is the celebrant. His talk about "prepositions", inside and outside, relationships and distinctions was probably only understood by a fraction of the audience. From my point of view, the non-explicit message is: you must not ignore the differences between men and women or between lay people and priests. Of the four sermons that I have heard here so far (Graupner, Hollerich, Quellet and Grech) only one spoke to me, that was Hollerich's - the only one that was freely given.
The intercessions are presented by various lay people. They are already pre-printed in the schedule of the fair that was distributed. All intercessions are, as usual, very general. The English speaker deviates from the printed intercession and specifically asks for more rights for women.
Shortly after the mass in St. Vitus Cathedral we stand in front of the exit with our banner "Equality". All worshipers pass us, including the cardinals. Many respond positively. Mr. Grech comes up to me and says: "We are all equal". I answer: "I take this as a hopeful message".
Mittwoch, 8. Februar 2023
Morgens in der berühmten Bibliothek des Klosters Strahów: Wir besichtigen die Lesesäle, bestaunen beeindruckende Folianten, teilweise über 500 Jahre alt. Im philosophischen Lesesaal ein barockes Deckengemälde. An der Stirnseite: Die Rede des Paulus auf dem Areopag in Athen. Viele Menschen schütteln über seine Botschaft den Kopf und gehen weg. Sein Beispiel zeigt, dass man nicht dauerhaft Außenseiter bleiben muss, wenn man seine Überzeugung nachhaltig vertritt.
Im Tagungshotel geht es im Plenum weiter. Die Unterschiede zwischen den Kirchen des Westens und des Ostens, die sich schon am Vortag angedeutet haben, treten schärfer zutage. Nachdem Kardinal Quellet mit seiner Predigt am Vortrag das amtskirchliche, kanonisch untermauerte Rollenverständnis betont hatte, haben sich einige Delegierte ermutigt gefühlt, sich ebenfalls in diesem Sinn auszusprechen. Erfreulicherweise gab es viele Gegenstimmen. Für Deutschland haben Frau Irme Stetter-Karp, Herr Söding und Herr Bätzing gesprochen. Frau Stetter-Karp hat sich dezidiert gegen das offizielle Verständnis der Rolle der Frau gewandt. Herr Söding hat für das Priestertum aller votiert. Man dürfe den Zugang zum Priesteramt nicht vom Geschlecht oder vom Lebensstand (Zölibat) abhängig machen. Herr Bätzing hat sich gegen Versuche gewandt, die das Leben nicht binärer Personen als sündhaft bezeichnen und die mit dieser Begründung ausgrenzen.
Mittags treffen wir uns mit Vertretern tschechischer Missbrauchsopfer. Die Bischöfe in Tschechien
– mit Ausnahme des Pilsener Bischofs – wollen dieses Thema herunterspielen. Der offizielle Missbrauchsbeauftragte der tschechischen Kirche hat es abgelehnt, ein Missbrauchsopfer anzuerkennen mit dem Argument, bei ihm hätten sich bereits zwei Missbrauchsopfer gemeldet, dies sei genug. In der tschechischen Öffentlichkeit spielt das Thema bislang ebenfalls so gut wie keine Rolle. Es gibt aber positive Ansätze, unter anderem Pater Marek aus dem Kloster Strahów, der dem Verein der Missbrauchsopfer angehört und sich für diese einsetzt. Colm und Christian können Kontakte zu deutschen und amerikanischen Initiativen vermitteln.
Am Nachmittag stellen wir uns mit dem Banner vor dem Hotel, außerhalb des „Bannkreises“, auf. Wir können vom Restaurant und von manchen Hotelzimmern aus gesehen werden, eine Frau aus einem Fenster winkt uns zu. Ein Fotograf vom Bayerischen Rundfunk macht Fotos. Jean-Louis Zeien aus Luxemburg spricht ausführlich mit uns. Zwei tschechische Frauen kommen des Weges. Sie sprechen kein Englisch und kein Deutsch, aber sie sehen die Bilder von Johannes dem XXIII. und Franziskus auf unseren Plakaten. Das gefällt ihnen.
Am Abend feierlicher Gottesdienst im Veitsdom. Zelebrant ist Kardinal Grech. Seine Rede über „Präpositionen“, innen und außen, Beziehungen und Unterscheidungen dürfte nur von einem Bruchteil der Zuhörer verstanden worden sein. Die nicht explizite Botschaft lautet aus meiner Sicht: Ihr dürft keinesfalls die Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder zwischen Laien und Priestern ignorieren. Von den vier Predigten, die ich hier bisher gehört habe (Graupner, Hollerich, Quellet und Grech) hat mich nur eine angesprochen, das war die von Hollerich – die einzige, die frei gehalten wurde.
Die Fürbitten werden von verschiedenen Laien vorgetragen. Sie stehen schon vorgedruckt in dem Ablauf der Messe, der verteilt wurde. Alle Fürbitten sind, wie üblich, sehr allgemein gehalten. Die englische Sprecherin weicht von der gedruckten Fürbitte ab und bittet konkret für mehr Rechte für die Frauen.
Kurz nach der Messe im Veitsdom stehen wir mit unserem Banner „Equality“ vor dem Ausgang. Alle Gottesdienstbesucher kommen an uns vorbei, auch die Kardinäle. Viele reagieren positiv. Herr Grech kommt auf mich zu und sagt: „We are all equal“. Ich antworte: „I take this as a hopeful message“.
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Pressemitteilung Wir sind Kirche International 8.2.2023:
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Votum von Helena Jeppesen, Schweizer Delegierte an der Europasynode in Prag
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