Equality for all the Baptised
Out of love and concern for the Church
[ German ]
1. Shared Decision Making
All believers are of equal value and equal worth! The divide between people with and without priestly ordination must be overcome! Only in this way can the diversity of talents and charisms be fully realised again. People without priestly ordination must be equally represented at all levels and in all church committees and have a say in decision-making through appropriate democratic structures.
We need written rights for all believers (a church constitution), separation of powers, decentralised decision making and fair procedures. The church leadership must justify its decisions with transparency and accountability.
The local churches must have a say in the appointment of bishops and be able to co-decide (bishops should be those who enjoy the trust of the people)!
2. Full equality for all genders
We urgently demand access for all genders to all ecclesiastical ministries, including the ordained ministry.
The exclusion of women and LGBTQ+ people from church offices cannot be justified biblically. The church can no longer do without the wealth of skills and life experiences of women and non-binary people. This also applies to leadership positions and all sacramental acts.
3. Free choice between a celibate and non-celibate lifestyle
The link between the ordained ministry and the celibate way of life is not biblically and dogmatically binding, but has grown historically and can therefore be changed. The right of congregations to celebrate the Eucharist and provide leadership is more important than a canonical regulation.
The theology of the current ordination of priests is not comprehensible and creates clericalism and a sacral exaggeration of the functions and the persons exercising them. - A different form of ordination must be developed.
4. Positive evaluation of sexuality as an important part of human beings created and affirmed by God
The responsible decision of conscience in questions of sexual morality (e.g. conception regulation and sexual identity and orientation) must be recognised.
Blanket condemnations (e.g. in relation to premarital relationships or in questions of queer identities) must have no place in a community that is committed to love of neighbour.
The "natural law" of bisexuality in Catholic sexual morality must be cancelled and adapted to modern scientific findings!
The Vatican must fully support the Universal Declaration of Human Rights promoting gender equality and gender justice and must not insist on the ideology of difference and complementarity between men and women.
5. Good news instead of a threatening message
Our Christian message prioritises helping and encouraging support and solidarity over fear-inducing and restrictive norms!
What is largely happening at church community level should also be demanded of church pronouncements: namely when dealing with people in difficult situations (e.g. remarried divorcees, married priests without ministry andLGBTQ+ people), instead of merciless harshness and severity, more understanding and willingness to reconcileand encourage!
Aus liebe zur Kirche und in Sorge um sie
Die Forderungen des Kirchenwolks-Begehrens aus heutiger Sicht
1. Aufbau einer geschwisterlichen Kirche
Alle Gläubigen sind gleichwertig und gleichwürdig. Daher muss die Kluft zwischen Menschen mit und ohne Priesterweihe überwunden werden. Menschen mit Taufe, aber ohne Priesterweihe müssen auf allen Ebenen und in allen kirchlichen Gremien gleichberechtigt vertreten sein und durch entsprechende synodale und demokratische Strukturen mitbestimmen können. Nur so kann die Vielfalt der Begabungen und Charismen voll zur Wirkung kommen.
Es braucht schriftlich verfasste Rechte für alle Gläubigen (Kirchenverfassung), Gewaltentrennung, dezentrale Entscheidungsfindung und faire Verfahren. Die Kirchenleitung muss ihre Entscheidungen rechtfertigen und dazu argumentationsfähig sein.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit in den Entscheidungen der Kirchenleitung wird das Wir-Gefühl und die gesamte Kirche stärken.
Bei Bischofsernennungen müssen die Ortskirchen mitreden und mitentscheiden können. Bischof oder Bischöfin soll werden, wer das Vertrauen des Volkes genießt.
2. Volle Gleichberechtigung für alle Geschlechter
Wir fordern den Zugang aller Geschlechter zu allen kirchlichen Ämtern inklusive dem Priester- und Bischofsamt.
Der jesuanisch nicht im Geringsten begründbare Ausschluss aller nicht-männlichen Personen von kirchlichen Ämtern muss ein Ende haben. Die Kirche kann auf die Fähigkeiten und Lebenserfahrungen von Frauen, Transpersonen und nichtbinären Menschen nicht länger verzichten. Das gilt gerade auch für Leitungsämter und alle sakramentalen Dienste.
3. Freie Wahl zwischen zölibatärer und nicht-zölibatärer Lebensform
Die heutige Bindung des Priesteramtes in der röm.-kath. Kirche an die ehelose Lebensform ist nicht biblisch und theologisch begründet, sondern geschichtlich gewachsen und daher selbstverständlich veränderbar. Das Recht der Gemeinden auf Eucharistiefeier und Leitung ist wichtiger als ein überalterter Paragraph des Kirchenrechts.
Darüber hinaus hält das überkommene Verständnis der Priesterweihe einem aufgeklärten theologischen Diskurs nicht stand und erzeugt in der Realität eine sakrale Überhöhung des Priesteramtes sowie Klerikalismus. Die Kirche muss daher in einer Rückbesinnung auf die biblischen Quellen neue Formen der Beauftragung entwickeln.
4. Positive Bewertung der Sexualität als wichtiger Teil des von Gott geschaffenen und bejahten Menschen
Die verantwortete Gewissensentscheidung der Menschen in Fragen der Sexualmoral (z.B. ihre geschlechtliche Identität und Orientierung sowie die Empfängnisregelung) ist voll und ganz anzuerkennen. Die Kirche darf nicht länger einfach einem vermeintlichen „Naturrecht“ folgen, sondern muss in der Thematisierung von Sexualität auch die Erkenntnisse der modernen Wissenschaften berücksichtigen.
Pauschale Verurteilungen (z.B. bezüglich vorehelicher Beziehungen oder in Fragen queerer Identitäten) dürfen in einer Gemeinschaft, die sich der Nächstenliebe verpflichtet weiß, keinen Platz haben.
5. Frohbotschaft statt Drohbotschaft
Unsere christliche Botschaft stellt helfende und ermutigende Begleitung und Solidarität vor angstmachende und einengende Normen.
Das soll nicht nur an der Kirchenbasis so sein, sondern muss sich auch in den offiziellen kirchlichen Statements und Verlautbarungen von Papst und Bischöfen widerspiegeln: Verständnis, Anerkennung und Versöhnungsbereitschaft im Umgang mit Menschen in herausfordernden Situationen (z.B. wiederverheiratete Geschiedene, verheiratete Priester ohne Amt, queere Personen etc.), anstelle von unbarmherziger Härte und Strenge!