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Austria

Das Recht auf Bischofsernennung den Diözesen zurückgeben!

Presseaussendung von Wir sind Kirche-Österreich am 3. Juli 2017

Wir sind Kirche-Österreich fordert die Diözese Innsbruck auf, sich das Recht auf die Ernennung eines Bischofs “zurückzuholen”. Es war lange Praxis der Kirche, “dass von allen gewählt werden muss, wer allen vorzustehen hat” (Papst Coelestin und Papst Leo der Große). Erst seit dem 9. Jahrhundert griffen Päpste in die Besetzung von Bischofsstühlen ein, und auch dann nur, wenn die Bischofswahl strittig war und sie darum gebeten wurden.

“Wir sind Kirche” hat schon 1995 eine detaillierte Vorgangsweise erarbeitet, wie der Wille der KirchenbürgerInnen ermittelt werden kann und wie eine demokratische Wahl durchführbar wäre: ausgehend von den Pfarrgemeinden bis zu einem Diözesankonklave, das dann aus einem sorgfältig erarbeiteten Dreiervorschlag wählt. Dann wäre das Einvernehmen zwischen Papst und Bischofskonferenz herzustellen. Die Ablehnung eines Kandidaten allerdings wäre begründungspflichtig und würde zu einer Wiederholung des Diözesankonklaves führen.

Die derzeitige Praxis widerspricht der biblischen Tradition (Wahl des Apostels Matthias), dem kircheneigenen Subsidiaritätsprinzip und dem Grundsatz, dass Betroffene in Entscheidungen eingebunden werden sollen. Die kirchliche Hintertreppendiplomatie ist inakzeptabel für demokratiegewohnte Gläubige. Das Verfahren ist intransparent, es gibt kein Mitspracherecht darüber, was mit dem Dreiervorschlag passiert, die Ergebnisverkündigung erfolgt unvorhersehbar. Das Ergebnis ist naheliegend: die Akzeptanz durch das Kirchenvolk muss sich der Ernannte erst erarbeiten.

Papst Franziskus hat wiederholt die Ortskirche zu mehr Eigenverantwortlichkeit aufgefordert. Dafür fehlt leider oft der Mut.

Für die Plattform „Wir sind Kirche“-Österreich:
Dr. Martha Heizer, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it., 0650 4168500
Mag. Petra Schäffer, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it., 0664/5610273

20 Jahre Kirchenvolks-Begehren

Von der Kunst, an der Basis Kirchenzukunft zu gestalten

 

Eine „Feier mit Feuer“ wollten wir veranstalten – und es ist gelungen! Die Teilnehmenden an unserem Fest waren nach ihren eigenen Worten „wieder sehr motiviert“, „sehr dankbar für alles, was ihr für die Kirche tut“, „angesteckt von der Freude, die ihr ausstrahlt“, „froh, dass ihr mein Feuer wieder stärker gemacht habt“…Das alles gilt auch umgekehrt: wir vom Vorstand fühlten uns durch die entgegengebrachte Solidarität und Herzlichkeit unterstützt und getragen von unseren Mitgliedern!

Am Beginn erzählte Thomas Plankensteiner, der Initiator des Kirchenvolks-Begehrens vor 20 Jahren, von seiner eigenen Motivation und den Anfängen der Bewegung. „Ohne staatlichen oder kirchlichen Apparat, ohne Handys und soziale Netze, aber mit großer Hilfe der Medien haben wir in kürzester Zeit 1500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ganz Österreich gefunden, die in zwei Wochen 505.000 Unterschriften gesammelt haben.“ Und er betonte wieder: „Nicht um Modernisierung geht es oder um Liberalisierung, auch nicht um Zeitgeist: es geht um die Evangelisierung der Kirche!“

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